Ethno-Medizinisches Zentrum
Das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. (EMZ) ist ein gemeinnütziger Verein, der im Jahr 1989 in Hannover gegründet wurde und Menschen aus verschiedenen Professionen, Kulturen und Traditionen zusammenbringt.
Ziel des Zentrums ist es, die gesundheitliche Versorgung von Migranten:innen und Geflüchteten zu verbessern, Zugangsbarrieren zu Gesundheits- und Präventionsangeboten abzubauen und gesunde Lebensweisen in Eigenverantwortung zu fördern. Das EMZ soll als Brücke zwischen Menschen verschiedener kultureller Zugehörigkeit und ihren unterschiedlichen Vorstellungen von Körper, Gesundheit und Krankheit vermitteln.
Als nationales und internationales Kompetenzzentrum für Migration, Gesundheit und Integration bietet das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. Migrant:innen und Geflüchteten muttersprachliche und kultursensible Aufklärungs-, Präventions-, Beratungs- und Dolmetscherdienste sowie mehrsprachige Informationsmedien zu verschiedenen Handlungsfeldern der Gesundheit.
Durch Forschungsaktivitäten, Fortbildungen und Trainings werden Fachkräfte und Fachdienste des Gesundheitswesens in ihrer transkulturellen Handlungskompetenz gestärkt und das Wissenstransfer zwischen Wissenschaft und Praxis gestärkt.
Die Mitarbeiter:innen, Projekte und Angebote des Ethno-Medizinischen Zentrums e. V. sind in vier Projektzentren bundesweit verankert. Neben der EMZ-Zentrale in Hannover, hat das Zentrum weiteren Standorten in Berlin, München, Hamburg und Mannheim, wobei es in elf Bundesländern tätig ist.
Der mehrfach ausgezeichnete Integrationsansatz zur transkulturellen Gesundheitsförderung „MiMi -Mit Migrant:innen für Migrant:innen“ findet in zahlreichen EMZ-Projekten Anwendung und wurde von der WHO als Schlüsseltechnologie für die Integration von Migrant:innen im Gesundheitsbereich anerkannt. Er wurde aus Ansätzen der sozialen Teilhabe, des Empowerment und der so genannten Peer Education konzipiert, um die Gesundheitskompetenz von Migrant:innen zu fördern. MiMi rekrutiert, schult und vernetzt mehrsprachige transkulturelle Gesundheitsmediator:innen, die in der Folge in ihren eigenen kulturellen Communities mit Kampagnen über die Angebote im deutschen Gesundheitssystem, gesundheitliche Herausforderungen und gesunde Lebensweisen informieren.
Im ZukiJu Projekt entwickelt das EMZ die MiMi-Technologie in Form eines Coachingsansatz weiter, um Familien mit chronisch erkrankten Kindern (mit und ohne Migrationsgeschichte) über die Kinder- und Jugendrehabilitation zu informieren und sie bei der Beantragung zu unterstützen.
Das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. ist seit mehr als zehn Jahren auch im Bereich der medizinischen Rehabilitation für chronisch kranke Erwachsene sowie für Kinder und Jugendliche tätig, zuletzt in dem von der DRV Nord und DRV Berlin-Brandenburg geförderten Projekt MiMi-Reha Kids (2019 – 2023).
Für das Projekt ZuKiju wird das Ethno-Medizinische Zentrum e.V. als Kooperationspartner der DRV Nord im Rahmen des BMAS rehapro Förderprogramm finanziert. Weitere Projektförderungen erhält das EMZ von verschiedenen Landesregierungen, dem Bundesministerium für Gesundheit, der Europäischen Union, dem Bundesinstitut für Berufsbildung, Unternehmen der Privatwirtschaft sowie von Krankenkassen und Stiftungen. Es kooperiert wissenschaftlich mit Hochschulen wie der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, der Universität Bremen und der Universität zu Lübeck.
Rolle in ZuKiJu
Das Ethno-Medizinische Zentrum betreut in der Hauptaufgabe die Schulung der Coaches und das Coaching. Bei Fragen zum Coaching wenden Sie sich daher gern direkt an das Ethno-Medizinische Zentrum.